Donnerstag, 21. Mai 2015

Über Otranto, Espresso auf dem Bahngleis und den blauesten aller Himmel

Ciao Ihr Lieben!

Heute ein kurzer Rückblick auf einen meiner Ausflüge in Apulien: Otranto! Ein schnuckeliger Ort an der adriatischen Küste und absolut die anderthalb Stunden Zugfahrzeit von Lecce wert. Begonnen hat der Tag direkt mit ein wenig Irren und Wirren. Morgens extra früh in den Zug gestiegen, habe ich leider meinen Umsteigeort verpasst (Als Deutsche verteidige ich mich so: ABER DA WAR AUCH KEIN SCHILD AN DER STATION!!). 

Generell habe ich mir übrigens in Italien angewöhnt, einfach alles nachzufragen. Wir Deutschen wollen auch in der Fremde ja tendenziell alles selbst herausfinden und dazu haben viele unglücklicherweise auch noch Hemmungen, ihre Mitmenschen mit ihren Problemen zu belästigen (Auch wenn es sich dabei um Bahnbeamte handelt, die genau dafür eingestellt wurden. Kann natürlich auch an unseren Bahnbeamten liegen...) In jedem Fall: In Italien, wo man manchmal eben nicht nach der Logik oder einer besonders clever ausgeklügelten Beschilderung folgen kann, frage ich einfach alles und jeden nach allem und jedem. Und wenn ich es - wie an diesem Tag - einmal nicht tue: Siehe da, da hab ich den Salat und sitze im ziemlich öden Winzlingsort Maglie für eine Stunde auf dem Trockenen. Zum Glück sind die Italiener gesprächig und so halte ich erstmal ein Quätschchen mit den Bahnbeamten, die mir dann auch noch einen Espresso spendieren. Könnte also alles schlimmer sein. 


Angekommen in Otranto mache ich mich erstmal auf zu einem Spaziergang durch die Altstadt und auf die Suche nach der Basilika. Die ist eine der wenigen Sehenswürdigkeiten der kleinen Stadt, aber schafft es dann tatsächlich, mir ein klein bisschen „Oh“ und „Ah“ zu entlocken:



Jap. Das sind Schädel. 

Auch die Altstadt von Otranto kann sich sehen lassen. Gemütliches Bummeln war also erstmal angesagt.





Nach dem Mini-Sightseeing hieß es für mich dann aber: BEACHTIME! Der Stadtstrand von Otranto gefällt mir viel besser als der von Gallipoli. Es ist sauberer, das Wasser gerade zu maledivisch türkis und der Blick auf die Altstadt ist wunderbar. Auch die Leute sind irgendwie von einem anderen Schlag. Vielleicht lag es aber auch daran, dass es Montagmittag war – und nicht der Sonntag an einem langen Wochenende. Definitiv einer meiner entspanntesten Tage in Italien (und auf der Rückfahrt hatte ich dann auch den Trick mit dem Umsteigen raus).


 Ich habe echt keine Ahnung, ob ich zuvor schon einmal so einen blauen Himmel gesehen habe - der hier lässt es mich jedenfalls vergessen!

Grüße aus dem Paradies!

Das war's nun auch aus Apulien - ab jetzt bekommt ihr Reiseberichte aus Sizilien!

A presto,

Rieke

Montag, 18. Mai 2015

Primo Maggio in KURUMUNY

Ciao Ihr Lieben!


Der Tag der Arbeit, oder besser Nichtarbeit, ist auch in Italien angesagt (Wobei es ja heißt, dass südwärts von Rom in Italien ohnehin keiner mehr arbeitet). Und den habe ich in Puglia diesmal ganz traditionell verbracht. Außerhalb von Lecce wird seit über 30 Jahren in einem kleinen Ort auf dem Land ein Maifest gefeiert, zu dem mich meine Gastgeberin einfach mitgeschleppt hat. Was damals mit einer handvoll Leute begann, ist inzwischen zu einer Institution geworden: Heute kommen hier die Leute aus der ganzen Umgebung Lecces zum Event von KURUMUNY (Der Besitzer des Grundstücks ist zugleich Begründer eines gleichnamigen Verlags, der sich vor allem auf regionale Themen rund um Apulien spezialisiert hat) zusammen um zu picknicken, die Kinder auf den Wiesen Fußball spielen zu lassen, traditionelle Musik zu hören, zu tanzen, zu trinken und vor allem: zu essen. 

Für mich also eine wunderbare Gelegenheit, mal wieder ein bisschen in den italienischen Alltag zu pienzen. Leute beobachten, Dinge aufschnappen und vor allem: ganz, ganz viel italienisch sprechen mit den Freunden meiner Gastgeberin. Es war einer dieser Tip-Top-Tage, an denen man morgens aufsteht und sich denkt: Zur Hölle, ich pfeife heute auf all die Fehler, die ich mache, und quatsche mich einfach zu Tode. Und das hat ziemlich bombig funktioniert, muss ich sagen!

Hier habe ich für euch ein paar Eindrücke gesammelt:






  Am Stand von Lunula Creazoni hab ich nicht nur viel geplauscht - es musste als Andenken auch einer der tollen Ringe sein.


A presto!


Rieke