Freitag, 8. Mai 2015

Vom Leben gelernt: Rieke und die Boote

Ciao Ihr Lieben!

Es heißt ja so schön, auf Reisen lernt man Dinge fürs Leben. Und ja - da ist was dran. Leider lernt man nicht immer nur schöne Sachen über sich und die Welt. Lektion Numero Uno für mich (und super Random Fact für euch): Rieke und Boote gehen nicht zusammen. Wer mich mal speien sehen will, der braucht mich nicht abzufüllen. Er kann mich einfach auf ein Boot setzen. Am Allerbesten ein kleines, das auch so richtig schön schaukelt.

"Kommt, lasst uns Tretboot auf dem Meer fahren!", sagten wir uns eines schönen Morgens am Frühstückstisch an der Amalfiküste. Es war nicht so, als hätte ich es nicht schon geahnt, was dabei passieren könnte. Vor zwei Jahren wurde mir ein Segeltrip auf Malta zum Verhängnis und dieses Ereignis hat sicherlich auf ewig einen Ehrenplatz in den Top Ten meiner schlimmsten Erfahrungen ergattert. Es gibt keine Krankheit, die so schnell Selbstmordgedanken auslöst, wie Seekrankheit - kein Sch***, das hab ich mal gegoogelt! Ich weiß heute: Diese Pole Position hat sich die bescheuerte Seekrankheit wirklich verdient. Bevor ich damals auf Malta ernsthaft überlegt hatte, vom Schiff zu springen, hatte ich vorher allerdings noch gedroht, die Schiffscrew K.O. zu schlagen. Aber, wie so oft (und weil Erfahrungen mit der Zeit ja so furchtbar angenehm verblassen) dachte ich mir: "Kann ich nicht? Is mir egal, wird einfach ignoriert. Das haut schon hin!" 

Normalerweise halte ich diese Attitüde für eine durchaus gesunde Einstellung. In diesem Fall war sie es nicht. In diesem einen Fall hätte ich mir sagen sollen: Friederike, manche Dinge sollen einfach nicht sein. Zum Beispiel Tretboot auf dem Meer zu fahren ... um dann nach einer Stunde tapferen Durchhaltens und stoischen Ignorierens der in Wellen anschwellenden Übelkeit vom Tretboot fein ins Meer spucken. 

Und ja, ich habe den Horizont am Festland angepeilt. Was habe ich ihn angestarrt und mir gewünscht ich wäre dort am Festland und schleckte lässig an einem Gelato, während ich die Bekloppten auf ihren Booten beobachtete. Und ja, ich habe tief und regelmäßig durchgeatmet. Wie eine Schwangere im Geburtsvorbereitungskurs. Und ja, ich hatte auch diese lustigen Akupressurarmbänder. Wie eine Tennisspielerin aus den 80ern oder ein verzweifelter Teenie, der den Schweißbandtrend neu aufleben lassen will, sah ich aus. Und die Wirkung? Super Fail. 

Ich fahr jetzt nur noch Jetski und Speedboat. Das hab ich auch schon getestet, das läuft ganz famos! Je mehr Kawummtich unter der Haube, desto weniger Selbstmordgedanken!


Ein, zwei nette Bilder vom Ausflug habe ich aber zwischen dem Fische füttern dennoch für euch schießen können:





A presto!

Rieke

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